Anlässlich seines 100. Todestages:
Ziehrer-Gedenkmedaille
Die Original Hoch- und Deutschmeister präsentieren stolz die Carl Michael Ziehrer - Gedenkmedaille, gestiftet anlässlich seines 100. Todestages. Kommenden Sonntag bei der Ziehrer-Gedenkveranstaltung werden die Deutschmeister erstmals diese besondere Medaille tragen, welche an den berühmtesten Dirigenten der Hoch- und Deutschmeisterkapelle erinnert. An dieser Stelle möchten wir uns bei Alfred Deimbacher, Obmann des ÖKB Stadtverbandes Hollabrunn, für die tatkräftige Unterstützung bei Realisierung dieses Vorhabens herzlich bedanken!
Welch große Berühmtheit er schon zu Lebzeiten besessen hat, wird aus diesem Artikel anlässlich seines 75. Geburtstags 1918 offenkundig:
„Hofballmusikdirektor Ziehrer erreichte am 2. D. das 75. Jahr seines schaffensreichen Künstlerlebens. Als Sonntagskind der fröhlichen Tonmuße und erfinderischer Melodiker ist Ziehrer einer der rühmlichsten Vertreter der Wiener Operette in ihrer schönsten Glanzzeit. Mit viel ausgezeichneten Operetten, Walzern und Märschen hat Ziehrer ‚seine Wiener‘ beglückt, denen nichts über eine fesche ‚Ziehrerei‘ gegangen, wie dieser Meister in Form einer Operetten oder Tanzkomposition Jahr für Jahr in rosigster Schöpferlaune nur so von sich streute. Wie Johann Strauss‘ Größe als ‚Walzerkönig‘ sprichwörtlich geworden ist, so hat sich Ziehrer als unerreichter ‚Marschkönig‘ einen klingenden Namen gemacht. Aber auch als Walzerkomponist ist Ziehrer den Wienern besonders ins Herz gewachsen. Ziehrer ist der einzige Operettenkomponist unter allen jetzt lebenden, den man in einem Atemzuge mit den Berühmtheiten Johann Strauss, Millöcker und Suppé nennen darf. Mit berechtigtem Stolz kann es Meister Ziehrer erfüllen, daß er durch seine schwungvolle flotte Marschmusik, obenan die strammen, echt österreichischen Märsche sogar der erklärte Liebling weiland Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef und des Kronprinzen Rudolf war. Ziehrers Operetten ‚Der Schätzmeister‘, ‚Fesche Geister‘, ‚Manöverkinder‘, ‚Liebeswalzer‘, ‚Landstreicher‘ u. a. a. stellen in ihrer rein melodischen Art einen unverwelklich frischen Zweig, der am Baume der Kunst der komischen Oper und des musikalischen Lustspiels ergrünte, dar. Mögen noch lang alle feschen Geister Meister Ziehrer behüten in nimmermüder Schaffensfreude und möchte es ihm vergönnt sein, als musikalischer Befehlshaber den Taktstock zu schwingen bei dem ersten Hofball in der kommenden Friedenszeit.“
Welch große Berühmtheit er schon zu Lebzeiten besessen hat, wird aus diesem Artikel anlässlich seines 75. Geburtstags 1918 offenkundig:
„Hofballmusikdirektor Ziehrer erreichte am 2. D. das 75. Jahr seines schaffensreichen Künstlerlebens. Als Sonntagskind der fröhlichen Tonmuße und erfinderischer Melodiker ist Ziehrer einer der rühmlichsten Vertreter der Wiener Operette in ihrer schönsten Glanzzeit. Mit viel ausgezeichneten Operetten, Walzern und Märschen hat Ziehrer ‚seine Wiener‘ beglückt, denen nichts über eine fesche ‚Ziehrerei‘ gegangen, wie dieser Meister in Form einer Operetten oder Tanzkomposition Jahr für Jahr in rosigster Schöpferlaune nur so von sich streute. Wie Johann Strauss‘ Größe als ‚Walzerkönig‘ sprichwörtlich geworden ist, so hat sich Ziehrer als unerreichter ‚Marschkönig‘ einen klingenden Namen gemacht. Aber auch als Walzerkomponist ist Ziehrer den Wienern besonders ins Herz gewachsen. Ziehrer ist der einzige Operettenkomponist unter allen jetzt lebenden, den man in einem Atemzuge mit den Berühmtheiten Johann Strauss, Millöcker und Suppé nennen darf. Mit berechtigtem Stolz kann es Meister Ziehrer erfüllen, daß er durch seine schwungvolle flotte Marschmusik, obenan die strammen, echt österreichischen Märsche sogar der erklärte Liebling weiland Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef und des Kronprinzen Rudolf war. Ziehrers Operetten ‚Der Schätzmeister‘, ‚Fesche Geister‘, ‚Manöverkinder‘, ‚Liebeswalzer‘, ‚Landstreicher‘ u. a. a. stellen in ihrer rein melodischen Art einen unverwelklich frischen Zweig, der am Baume der Kunst der komischen Oper und des musikalischen Lustspiels ergrünte, dar. Mögen noch lang alle feschen Geister Meister Ziehrer behüten in nimmermüder Schaffensfreude und möchte es ihm vergönnt sein, als musikalischer Befehlshaber den Taktstock zu schwingen bei dem ersten Hofball in der kommenden Friedenszeit.“