Teil XXIII der Reihe "Aus…

Teil XXIII der Reihe "Aus unserer Geschichte": Das Konzert der Deutschmeisterkapelle am 1. Mai 1945!

Noch vor Ende des Zweiten Weltkriegs und wenige Wochen nach der Einnahme Wiens durch die rote Armee trat im zerstörten Wien die Deutschmeisterkapelle unter Julius Herrmann am 1. Mai 1945 am Schwarzenbergplatz auf und begeisterte die Massen vollends! Aus dem zeitgenössischen Bericht:

"Die Deutschmeister san da…!“
„Unter den vielen Programmankündigungen für den 1.Mai hatte das Konzert der alten Deutschmeisterkapelle auf dem Schwarzenbergplatz besondere Anziehungskraft. Jetzt, da Wien wieder sein wahres Gesicht zeigen kann, durfte auch sie nicht fehlen.
Alle wollten ihre lieben Deutschmeister nicht nur hören, sondern auch sehen. Die ausgebrannten Fenster des Militärkasinos verwandelten sich in „Tribünensitze“, ebenso Steinblöcke und das Denkmal. Viele waren ein wenig enttäuscht, als sie ihre Lieblinge nicht in der blauen Uniform erblickten. Doch als die ersten Töne erklangen, war jedermann überzeugt, daß hier echte Deutschmeister konzertierten. Mit begeistertem Händeklatschen wurde der Radetzkymarsch begleitet. „Endlich hören wir wieder unsere Märsche richtig gespielt“, war das allgemeine Urteil. Die Zuhörer waren mit Leib und Seele dabei, sangen und pfiffen mit, und der Beifall wollte kein Ende nehmen.
Natürlich durften auch Wiener Walzer nicht fehlen, und bald war die Straße ein nicht zu verachtendes Parkett für Tanzlustige.
Als schließlich die beschwingte Weise erklang „Die Deutschmeister san da!“, brauste unendlicher Jubel auf. Das war Musik, die den Wienern aus dem Herzen kam."

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